Donnerstag, 7. Mai 2015

Brutzeit der Schwäne



Auch in der Tierwelt sind Frühlingsgefühle angekommen. 



Am Ufer des Gnadensees in Allensbach brüten in der Zeit von März bis Juni Schwäne. Leider habe ich entdeckt, dass bereits auch Nester zerstört wurden. Dabei verteidigt das Männchen sein Revier mit Drohgebärden wie das Fauchen und Aufstellen seiner Flügel gegen potentielle Angreifer.

Das Weibchen beginnt mit dem Legen der Eier, wenn das Nest fertig ist. Das eigentliche Brüten beginnt erst dann, wenn sie ihr letztes Ei gelegt hat. Durchschnittlich werden vier bis sechs Eier gelegt. Der männliche Schwan bleibt als Beschützer immer in der Nähe des Nestes. Die Durchschnittsdauer der Brutzeit liegt bei 40 Tagen. Ich freue mich schon auf die kleinen grauen Jungtiere.


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Stiller Augenblick

Fliehendes Jahr, in duftigen Schleiern
Streifend an abendrötlichen Weihern
Wallest du deine Bahn;
Siehst mich am kühlen Waldsee stehen,
Wo an herbstlichen Uferhöhen
Zieht entlang ein stummer Schwan.

Still und einsam schwingt er die Flügel
Tauchet in den Wasserspiegel,
Hebt den Hals empor und lauscht;
Taucht zum andern Male nieder,
Richtet sich auf und lauschet wieder,
Wie's im flüsternden Schilfe rauscht.

Und in seinem Tun und Lassen
Will's mich wie ein Traum erfassen,
Als ob's meine Seele wär:,
Die verwundert über das Leben,
Über das Hin- und Widerschweben,
Lugt' und lauschte hin und her.

Atme nur in vollen Zügen
Dieses friedliche Genügen
Einsam auf der stillen Flur!
Und hast du dich klar empfunden,
Mögen enden deine Stunden,
Wie zerfließt die Schwanenspur!

Gottfried Keller


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